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Kursmanipulation: Internationale Betrügerbande ergaunert über 2,3 Millionen Euro mit Pennystocks

Datum: 11.03.2014

Kurzbeschreibung: Am Morgen des 11. März 2014 haben Ermittler des LKA Baden-Württemberg, des Hessischen LKA, des LKA Hamburg und Beamte aus Bayern und Sachsen sowie der Schweiz und Österreich im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart insgesamt 21 Firmen- und Privatwohnungen von insgesamt zehn international agierenden Beschuldigten im gesamten Bundesgebiet (15 Objekte), in der Schweiz (fünf Objekte) und Österreich (ein Objekt) durchsucht. Bei den umfangreichen Durchsuchungsmaßnahmen waren 75 Kriminalbeamte des LKA Baden-Württemberg und der örtlichen Polizeidienststellen, zwölf Beamte der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und fünf Staatsanwälte beteiligt. Hierbei wurden umfangreiche Unterlagen, elektronische Speichermedien, Computer sowie Mobiltelefone beschlagnahmt, die nun ausgewertet werden.

Dem Netzwerk der Beschuldigten im Alter zwischen 34 und 60 Jahren wird vorgeworfen, an den Börsen Berlin und Stuttgart eine US-Aktie (Pennystock) über elektronische Medien in zahlreichen Börsenbriefen und E-Mailwerbungen offensiv gezielt empfohlen zu haben. Dadurch sollen sie im Jahr 2013 den Kurs der Aktie massiv beeinflusst haben, ohne darauf hinzuweisen, dass ihre ebenfalls beschuldigten, in den USA und der Schweiz wohnenden Auftraggeber größere Positionen in diesen Aktien hielten und sie in diesem Zeitraum gewinnbringend verkauften.

Weiter besteht der Verdacht, dass im Rahmen der Kaufempfehlungen und Bewerbungen der Aktienunrichtige beziehungsweise irreführende Angaben über das Unternehmen gemacht wurden. Die Ermittlungen hierzu ergaben, dass es sich bei dem empfohlenen Unternehmenum eine Briefkastengesellschaft ohne Mitarbeiter und Umsatz mit Firmensitz aneiner Tankstelle in Las Vegas/USA handelt.

Maßgeblich durch die Bewerbungen beeinflusst, erzielte die Aktie in sechs Monaten einen Kursgewinn von 118.400 Prozent. Mit Verkäufen der Aktien erzielten die Beschuldigten nach bisherigen Feststellungen der BaFin einen Bruttoerlös von insgesamt mehr als 2,3 Mio. Euro.

Auslöser des Verfahrens der Staatsanwaltschaft Stuttgart war eine Strafanzeige der BaFin imOktober 2012. Bei einer Verurteilung droht den Beschuldigten eineFreiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.

Zusatz für Redaktionen:

Die Durchsuchungsobjekte befinden sich in:

 

Baden-Württemberg:

Stuttgart(1) und Esslingen (1)

Bayern:

München(3), Landkreis Fürstenfeldbruck (1)

Hessen:

Frankfurt(3), Offenbach (2), Main-Taunus-Kreis (2)

Hamburg: (1)

Sachsen:

Leipzig(1)

Schweiz:

Obwalden(2), Zürich (1), Zug (2)

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